Bienen vor unserem Haus

Bienen und Imkerei im Jahresverlauf

Seit sieben Jahren stehen auf der Sonnenseite, unter der grossen Wettertanne vor unserem Haus, mehrere Beuten mit Buckfast-Bienen.

siehe auch:  „Die Hochs und Tiefs im Leben als Jungimker

Mit Interesse aber ohne Verantwortung haben wir Christa und Jules, den Besitzern, jeweils während ihrer Arbeit über die Schultern geschaut und manchmal sogar etwas mithelfen können. Zum Beispiel beim Einfangen von flüchtigen Schwärmen. Leider wurde die Belastung und der notwendige Aufwand für die Beiden für eine verantwortungsvolle, artgerechte Haltung zu gross. Sie haben sich mit Wehmut entschlossen, die Imkerei vorläufig auf zu geben. Marianne und ich, jetzt pensioniert und „unterbeschäftigt“ – unser Camper lässt grüssen, – bedauerten dies sehr, haben wir doch diesen mediativen Wesen gerne bei ihrem Treiben zugeschaut. . Wir haben kurz entschlossen die fünf Völker vor unserem Haus beschlagnahmt! Natürlich im Einverständnis von Christa und Jules und mit ihrer Zusage, uns bei Problemen zur Seite zu stehen. Wir bedanken uns herzlich zum Voraus !!!

Als erste Unterstützung übergeben sie uns eine Halbe Bibliothek an Fachliteratur. Wir erhalten unter anderem das für uns wichtigste, dass „Schweizerische Bienenbuch“. Ein Werk bestehend aus „fünf“ Bänden. Der erste Band mit Titel „Imkerhandwerk“ leistet uns gute Hilfe. Weiter profitieren wir vom Buch von Heinz Lorenz und Robert Löffler „Das Langstroth-Magazin und seine Betriebsweise“ und weiterer Literatur. Wir übernehmen eine Magazinimkerei welche sehr intensiv geführt wurde.

Weiter profitieren wir von unzähligen Internet-Beiträgen und Foren wie zum Beispiel „nordbienen.de“ und vielen anderen. Alle haben uns geholfen, uns und unsere Bienen über das erste Jahr zu begleiten.

Marianne und Werner

Tagebuch

Um nicht alles mehrmals zu lernen und auch als Arbeitshilfe für die Zukunft (Erfahrung ist das halbe Leben) möchten wir hier unsere alltäglichen Erfahrungen festhalten. Vielleicht kann dies ja auch dem einen oder anderen „Jungimker“ eine kleine Unterstützung sein.

Dokumente

Stockkarten:

Hier sind die Originalstockkarten wie wir sie führen, abgelegt. Unsere Gedächtnisse lassen uns in der Hektik manchmal im Stich, darum führen wir diese soweit als möglich detailliert.

2023, Anfang April, unser erstes Jahr als Jungimker beginnt!

Unsere Bienen!

Der Bienenstand an der Sonnenseite vor unserem Haus unter der grossen Wettertanne ist verwaist. Wir entschliessen uns die Bienen zu übernehme und uns als Imker zu versuchen. Christa und Jules werden uns unterstützen. Wir starten mit drei Völker, Azzur, Moosgrün und Limone.

Stockkarte:

05.04.2023 Nach Absprache mit Christa und Jules steigen wir entschlossen in die Bienenhaltung ein.

Wir nehmen unseren ganzen Mut zusammen und öffnen zum ersten Mal mit Schutzschleiern und Handschuhen gut geschützt die Beuten. Eine nach der anderen! Es sieht für uns alles bestens aus. 

Fast noch heimlich erlauben wir uns einen Blick in die geheimnisvollen Kisten (eehh – Beuten) und machen uns mit unseren Pflegebefohlenen bekannt. Drei der bei uns stehenden Völker scheinen bei bester Gesundheit zu sein. Wir sehen viele Bienen und gut besetzte Waben, können jedoch noch nicht beurteilen wie gut es ihnen tatsächlich geht. Bei zwei Völker sieht es nicht zum besten aus. Es gibt für uns viel viel zu lernen.

Wir verschliessen vorerst die Beuten wieder, da zur Zeit die Witterungsverhältnisse zu wünschen lassen.

Stockkarte:

15.04.2023 Kontrolle und feststellen, ob genügend Futter vorhanden ist. Apifonda-Futterteig, wenn das Wetter so nass und kalt bleibt.

Schiet Wetter, Regen und Frost

Es blüht zwar in unserem Garten, da es jedoch regelmässig regnet und auch frostig bleibt, finden die Bienen wenig Nahrung. Langsam machen wir uns Gedanken ob der Futtervorrat reichen wird.

Stockkarte:

18.04.2023 Kleine Kontrolle. Alles i/O, Thermoscheide entfernt, an deren Stelle Futterwabe gesetzt. Königinnengitter und eine Honigzarge aufgesetzt

Zwischendurch scheint die Sonne es besteht Hoffnung, unsere Bienen tragen fleissig ein. Pollen fast zu gross für die kleinen Bienen.

Wir sind offiziell Bienenhalter. Bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Abteilung Landwirtschaft, angemeldet und eingetragen. Stand-Nummer 630012

Arbeit steht an. Mutig öffnen wir die Beuten. Unserem Gefühl nach brauchen die Bienen mehr Platz. Wir entfernen die Thermoscheide und als Futterreserve erhalten sie an deren Stelle Futterwaben. Das Wetter bessert sich langsam. Wir denken weiter an die Zukunft und setzen Moosgrün und Limone eine Honigzarge auf.

Stockkarte:

23.04.2023 Offizielle Übernahme der Bienen, Einweisung mit Stockkontrolle. Brutraum mit Thermoschied eingeengt auf 8 W. 2.5 kg Apifonda

28.04.2023 Anhaltend schlechtes Wetter. Blütenhonigernte fällt ins Wasser.

30.04.2023 Kalt, regnerisch, 15°, nach Prognose wird es besser. 2. Honigzarge aufgesetzt. Wenig Drohnenzellen . Keine Weiselzellen.

Ende April ……..

Auf unserem Bienenstand stehen immer noch zwei Beuten bei welchen der ganze Inhalt entsorgt werden muss. Schade, die beiden Völker haben den Winter trotz ihrer Grösse nicht überlebt. Wir können nicht feststellen ob ein Futterabriss oder die berüchtigte Varroamilbe ihnen den Garaus gemacht hat. Volle Futterwaben waren noch vorhanden. Wir probieren daraus zu lernen!

Verhungert auf vollen Futterwaben? Oder doch Varroa? Unsere Experten tippen eher auf Varroa. Wir können uns jedoch auch vorstellen, dass es zu einem Futterabriss gekommen ist. Es steckten viele Bienen kopfvoran in leeren Zellen.

Mai

Wetter wird schön und warm. Täglich schauen wir, was sich auf den inzwischen montierten Flugbrettern abspielt. Es ist eine Freude den Bienen zu zusehen. Wir denken dass alles Rund läuft.

Stockkarte:

01.05.2023 Wir lassen bis auf weiteres unsere Bienen den späten Frühling geniessen.

Die erste Hälfte des Frühlings ist kalt und Nass. Wir montieren Flugbretter!

Ein Grund, Flugbretter zu montieren ist der Umstand, dass vor allem bei kühlem und nassen Wetter, Bienen beim Landen auf den kleinen Vorbauten des Beutenbodens, ihn verfehlen und manchmal ins nasse Grass fallen. Im schlimmsten Fall verklammen sie bei den tiefen Bodentemperaturen.

Stockkarte:

22.05.2023 Sonne 22° Kleine Kontrolle. Wärmefolie unter Brutraum entfernt. Varroaschieber eingelegt.

Sonne und reichhaltige Futterquellen in der näheren Umgebung helfen mit. Unsere drei Bienenvölker entwickeln sich prächtig.

Die Temperaturen steigen heden Tag. Es ist langsam an der Zeit, eine Varroakontrolle durch zuführen. Wir entfernen die Thermofolie auf dem Gitterboden der Beuten. Da uns die Vaseline als Beschichtung der Varro-Schieber noch fehlt, belegen wir die Schieber mit geöltem Küchenpapier.

Stockkarte:

25.05.2023 Gemüllkontrolle, Milben vorhanden, noch keine Panik

Lesestoff der anderen Art, wir lernen dazu!

Was wir auf der Oberfläche sicher erkennen können ist, dass alle Wabengassen gut besetzt sind. Nach langem suchen und studieren von Fachliteratur, Internetrecherche und Beratung mit unseren Betreuern Christa und Jules, können wir langsam das Gemüll-Bild lesen. Wir machen uns an Hand der vorhandenen Milben Gedanken, wie es weiter gehen könnte. Es sind doch einige Milben zu erkennen. Zu viele!

Sie ist klein kann aber grossen Schaden anrichten!

Berüchtigte Varroamilbe, etwa fünffache Vergrösserung. Wirkliche Grösse ca. 1.1 mm lang und 1.6 mm breit. Daneben Wachskrümmel auf Küchenvlies. „Varroa destructor“, ein grosser Bienenschädling.

Stockkarte:

30.05.2023 Sonne, Mittags 25° Fluglochkeile wegen Bienenstau entfernt, späte Frühlingstracht

Die Einen nehmen es gemütlich – die Mehrheit arbeitet.

Marianne zählt die Bienen könnte man fast annehmen (was auch sinnvoll ist). Nein, wir probieren an Hand der Flugbrettbeobachtung festzustellen, ob es unseren Bienen gut geht. Wir lernen!

Keine Frage, ein starkes Volk!

Im Brutraum sind unterdessen alle Scheide entfernt und durch Leerwaben ersetzt. Die Bienen brauchen den Platz. Wir geben ihn ihnen den so gut es geht mit Langstroth 2/3 Waben!

Ein erfreulicher Wonnemonat Mai geht zu Ende

Juni

Es wird Warm, die Prognosen sprechen für einen heissen Sommer. Der Monat der Wahrheit ist angebrochen. wir hoffen auf eine schöne Honigernte. Aber zu allem Anfang ein Schock!

Stockkarte:

01.06.2023 Königin von Yellow tot auf Flugbrett. Kontrolle: Brutwaben gut besetzt, gegen 80% verdeckelt. Keine Stifte Keine Maden. Honigeintrag in BR. Honigzargen getauscht. Teilw. Verdeckelte Waben nach oben.

Unerwartet, was ist passiert?

Per Zufall finden wir die Königin von Yellow tot auf dem Flugbrett liegend. Offensichtlich war das Volk mit Nr. 15 nicht mehr zufrieden und hat sie gemeuchelt. Wir werden eine Weiselprobe mit einer Brutwabe von Moosgrün machen.

Stockkarte:

02.06.2023 Weiselprobe, eine Brutwabe von Moosgrün nach Yellow. Volk ist gutmütig, keine grosse Unruhe. 5. Wabe von rechts

Tragischer Abgang und die Folgen.

Yellow ohne Königin, das kommt nicht gut. Oder hat das Volk heimlich eine neue nachgezogen, dies ist jetzt die gross Frage. Auf den Brutwaben finden wir nur eine kleine offene Weiselzelle. Ein Spielnäpfchen? Wir hängen eine Brutwabe mit offener Brut von Moosgrün in den Brutraum und warten ab.

Unbenutzte, unten offene Weiselzelle, Spielnäpfchen, es hätte etwas werden können.

Stockkarte:

05.06.23 Weiselprobe, Weiselzelle am Wabenrand unten am wachsen, Volk zieht Königin nach. Die Bienen tragen ein. Varroaschieber eingelegt. Abwarten ist angesagt.

Ein schöner warmer Sommer bahnt sich an. Um die Beuten schmeckt es nach Honig. Das Gewicht nimmt zu

Stockkarte:

08.06.2023 Kontrolle Gemüllschieber, ca 10 Milben pro Tag, Wabengassen gleichmässig besetzt. I/O, hie und da auch tote Bienen auf Flugbrett

Blick auf die Wabengassen

Wir unbedarften Jungimker haben den Eindruck eines gesunden Volkes. Blick auf den Brutraum von Yellow. Alle Wabengassen dicht besetzt. Volk ist sehr ruhig. Kümmert sich nicht um uns.

Gemüllkontrolle

Neben Milben sehen wir auch zerlegte Bienen. sind Wespen am Werk. Da in der Nähe weitere Bienenstände stehen, müssen wir auch ein Auge auf eventuelle Räuberei richten.

Warnzeichen auf dem Flugbrett

Wir registrieren bei Moosgrün vermehrt tote Brut auf dem Flugbrett.t. Wir machen uns Gedanken über verfrühten Abbruch der Honigernte durch die erhöhte Milbenbelastung.

Es hat Milben, aber noch in erträglichem Rahmen

Stockkarte:

10.06.2023 Kontrolle: Keine Weiselzellen! Keine Stifte! Drohnenbrut normal.

14.06.2023 Alle Wabengassen in Honigzargen sehr gutbesetzt. Weitere Honigzargen aufgesetzt.

Stockkarte:

22.06.2023 Kontrolle Honigraum, alle Wabengassen sehr gut besetzt. Volk sehr aktiv.

Zwischendurch – Ein Gast im Zargenlager über den Leerwaben.

Per Zufall entdecken wir im Honigraum diesen Gast. Nach Rückfragen bei unseren stillen Helfern im Hintergrund erfahren wir, dass dies eine Wachsmotte sei.

Wir haben von diesen Tierchen bereits in der Literatur erfahren und haben prophylaktisch unsere gelagerten Waben und Zargen mit einem Gitter gesichert.

Stockkarte Limone:

26.06.2023 Kontrolle, keine Brutzellen. . Junge Königin vorhanden. Leistung fraglich. Warten!!!

Die Bienen sind nicht zu bremsen

Wir dürfen einen sonnigen, warmen, zum Teil sehr warmen Frühsommer erleben. Unsere Bienen können in unserer Nähe eine vielfältige Tracht aufsuchen. Wir können buchstäblich mitverfolgen, wie sich die Waben mit Honig füllen.

Juli

Hochsommer, der Monat der Wahrheit, wahrscheinlich der härteste Eingriff im Leben einer Biene, wir werden den Bienen demnächst ihren Honig rauben. Wir machen uns auch Gedanken über die ausserordentlich hohen Temperaturen mit bis gegen 40° am Schatten. Wir entschliessen uns die Honigernte vorzuziehen so dass wir möglichst schnell die längst fällige Varroa-Behandlung vornehmen können.

Stockkarte:

06.07.2023 Bienenflucht eingesetzt. Wir lassen die oberste noch nasse Honigzarge auf dem Volk als Futterreserve. Wir können sieben volle Zargen von unseren drei Völkern ernten. Was für eine Ertrag!!!

Ein schöner Anblick

Wir entschliessen uns, den Honigeintrag abzubrechen. Dies wegen der hohen Varroa- Belastung. Von der Tracht her gesehen viel zu früh!

Zwei, drei und zwei Zargen voll Honig, und den Bienen bleiben immer noch je eine Zarge mit ungefähr 12 bis 16 kg Honig pro Volk als Futter zurück.

Ich verzichte zu Gunsten der Bienen auf meinen Rückzugsort. Wir brauchen einen Honigraum!

Bienenhaltung braucht Platz, Neben dem Bienenstand muss Lagerfläche für das manigfalltige Zubehöhr wie Zargen, Böden, Deckel, Futtergeschirre, Schwarmkästen und so weiter vorhanden sein.

Mein Büro wird zu einem cleanen Honigrraum. Dieser ist dringend nötig. Glück gehabt für uns und die Bienen.

Der Honig fliest nicht von selbst aus den Waben.

Marianne öffnet mit einer speziellen Gabel die vollen Zellen auf den Waben. Eine Arbeit die nicht ohne ist. Muss aber sein wenn der Honig fliessen soll!

Marianne beim abfüllen von unserem ersten Honig.

Grammgenau füllen wir 250 und 400 Gramm Gläser.

Run auf Stöckli-Honig

Wir sind ein wenig stolz, die Etiketten sind eingetroffen. Der Honigertrag aus unseren drei Völkern beträgt, ohne erhaltene Futterwaben, sage und schreibe 95 kg. Die ersten Bestellungen treffen ein. So dürfen wir der Metzgerei Nussbaumer 30 kg auf einmal Liefern.

Die Konsumenten wollen wissen wo der Honig herkommt. Werner appliziert mit Freude unsere schönen Etiketten auf die Gläser

Wir sind stolz auf die Arbeit unserer Bienen und ihrem wohlschmeckenden Produkt.

Die Bienen sammeln dafür 3 kg Nektar, gesamthaft fliegen sie ca. 100 000 km weit und besuchen für uns über 150 Millionen Blüten für ein Kilo Honig. Pro Flug kann eine Biene 40 mg Nektar und 20 mg Pollen (Eiweissfutter für den Nachwuchs) transportieren. Eine enorme Leistung der Arbeiterinnen die doch nur ein Fliegengewicht von 100 mg hat. Sie können mehr als die Hälfte ihres Körpergewichtes transportieren

Stockkarte:

08.07.2023 Honigernte, 2+3+2 Zargen Honig. Zulezt aufgesetzte Zarge auf Volk als Futter belassen. Leerwaben nach dem Schleudern für 3 Tage zum Putzen den Völkern zurückgegeben.

Varroabekämpfung sowei Einfütterung für den kommenden Winter sind die folgenden Aufgaben für den Imker. Diese Arbeiten sind entscheidend für das Wohlergehen der Bienen in den kommenden Monaten

Stockkarte:

12.07.2023 Schönes Wetter, Abends starkes Gewitter. Sturmwind und Hagel Bienen verklammen vor Flugloch, insbesondere bei Moosgrün. Leere Honigzargen wieder entfernt.

Bei Azzur und Limone machen wir eine totale Brutentnahme (TBE). Schöne verdeckelte Brut und Rundmaden in vielen Zellen. Bei Azzur einige Nachschaffungszellen. Volk Weisellos, die Königin fehlt. Ersatz mit neuer v/Ruprecht, Standbegatet, in Eilage. Rot gezeichnet in Käfig in Volk gegeben.

Brutscheune erstellt mit je 10 Waben von Limone und Azzur. Auf zwei Zargen. Weiselzelle vorhanden. Eingefüttert mit Zuckerwasser, 1 Kg 3:2 

Allen Völkern Zuckerwasser als Futter gegeben, ca. 4 Kg 3:2.  

Totale Brutentnahmen bei Yellow und Azzur. Wir bilden neues Volk.

Neues Zuhause für die entnommene Brut von Yellow und Azzur. Das neue Volk heisst nun Rot! Eine der Brutwaben hat Weiselzellen. Wir lassen die schönste stehen.

Wir bilden entgegen den gut gemeinten Warnungen von unseren Bienenpaten mit der entnommenen Brut von Yellow und Azzur ein neues Volk. Wir können uns nicht damit abfinden, die schöne Brut zu entsorgen. Da in der neuen Brutscheune nur wenige adulte Bienen sind welche die Brut pflegen, füttern wir das neue Volk gehörig mit Sirup!

Bei der heutigen Durchsicht müssen wir mit Schrecken feststellen, die Königin von Azzur ist nicht zu finden und es hat auch keine Stifte. Ein Telefon später, Fahrt nach Laupen, neue Königin muss her. Fränzi Ruprecht kann uns eine abgeben. Wir setzen sie unverzüglich im Käfig ins Volk. Wenn das nur gut geht.

Unerwartetes Gewitter richtet Schaden an.

Die Bienen müssen sich erst noch daran gewöhnen dass der Platz in der Beute kleiner geworden ist. Dazu ist es noch sehr heiss. Viele Bienen ziehen es vor, ausserhalb des Beute zu übernachten.

Das Unglück passiert am späten Nachmittag, ein Unwetter mit Starkregen, Hagel und starkem Wind führt dazu, dass viele Bienen das Unwetter nicht überleben.

Stockkarte:

16.07.2023 Varroabehnadlung mit Oxamat und 1 Gr. Varroxal ad. Sublimiert bekämpft für alle Völker. Eine Honigzarge aufgesetzt. Tracht vorw. Sonnenblumen

Zur Erholung nach der Gift-Douche eine gute Mahlzeit

Es ist Zeit, die erste Oxalsäure-Behandlung für alle Völker durchzuführen. Die Völker Limone und Azzur sind Brutfrei und erhalten 1 Gr. sublimiert. Moosgrün und Rot erhalten eine Spezial-Block-Behandlung. Jeweils Varroxal ad. sublimiert. Das fünf mal im Abstand von fünf Tagen bis die Brut vollständig geschlüpft ist.

Zur Zeit blühen in unserer näheren Umgebung schöne Sonnenblumenfelder. wir erkennen unsere Bienen sofort wieder. (Unsere Nachbarn pflegen die gemeinen Landbienen) Für Pollen und Nektar ist gesorgt.

Stockkarte:

23.07.2023 Azzur : Kontrolle, Königin gesichtet. Aktiv. Etwas Honig im Brutraum. Bienen tragen ein. Tracht, Klee und Sonnenblumen

Varroa und wie weiter?

Wir wissen dass wir mit unserem unorthodoxen Vorgehen bei der (TBE) totalen Brutentnahmen ein grosses Risiko eingegangen sind. Wir züchten bei Rot und Moosgrün Varroas. Und das nicht wenige. Um den Milben Herr zu werden, verstärken wir unsere Bemühungen. Die nächsten fünf Wochen ist jede Woche eine Behandlung mit „Oxalsäure suplimiert“ fällig.

Querschnitt über den Müllschieber nach der Behandlung.

Was können wir auf dem Müllschieber (Windel) lesen?

Erstens, dass alle Wabengassen schön gleichmässig besetzt sind.

Zweitens, dass Brut vorhanden ist.

Drittens, dass die Behandlung wirkt. Wir können den Totenfall quantifizieren. die Behandlung ist wirkungsvoll.

Stockkarte:

27.07.2023 Wir füttern mit Deckelhonig in Futtergefäss bis auf weiteres.

Fressen und verwerten

Wir haben nach dem Abdeckeln der Honigwaben ziemlich viel Honig im Deckelwachs. Die Idee diesen den Bienen wieder im Futtergeschirr zurück zu geben ist nur halb gut. Innert ein paar Tagen sieht das Futtergeschirr und die Umgebung so aus.

August

Nach einer ausserordentlich guten Honigernte und einer erfolgreichen aufgebauten Brutscheune ,die Bienen haben offensichtlich eine gute Königin nachgezogen (es hat ordentlich Brut auf den Waben). Schliessen wir bei Moosgrün und der Brutscheune die Varroa-Behandlung ab. Bei Moosgrün dürfen wir noch eine ganze Zarge Sommerhonig abnehmen! Dieser Honig ist als Futter für allfällige Ableger gedacht.

Stockkarte:

11.08.2023 Moosgrün und Rot: 5. Varroa-Behandlung Oxalsäure sublimiert. Damit ist die Blockbehandlung abgeschlossen.

Stockkarte:

26.08.23 Moosgrün 2. Honigzarge mit ca. 20 kg Späthonig entfernt. Waben m/Winter und Sommerbienen gut besetzt. Honig kommt auf Lager für allfällige Ableger und Schwärme 2024

Notwendige Nebenarbeiten müssen erledigt werden. Alte braune Brut- und Futterwaben werden eingeschmolzen. Die Rahmen werden von Hand grob gereinigt und in Natronlauge ausgekocht.

Wir haben von unseren Bienenpaten einen grossen Teil des Inventars aus ihren zwanzig Völkern übernommen. Darunter auch etwa 200 Bienenwaben. Das „Ausschmelzen“ war dringend,da die Wachsmotten sich langsam exponentiell vermehren, oh graus! Oh weh oh weh. Nach dem ausschmelzen des Wachses im Dampferhitzer folgt die Reinigung und das Desinfizierens durch auskochen in Natronlauge. am Schluss werden die sauberen Rahmen mit viel Frischwasser gespült und getrocknet.

Blick in den Wachsschmelzer beim „Auskochen“ mit Natronlauge. Die Wabenrahmen sind mit einer Betonplatte beschwert, so dass sie nicht aufschwimmen können.

Wer näheres über Ausschmelzen von Waben und derer Reinigung wissen möchte, darf sich ruhig melden, habe unterdessen einige Erfahrung. Vor allem sollte man dies nicht im Sommer in Angriff nehmen, die Invasion aller umliegenden Bienen-Völker ist Dir gewiss.

Die fertig gereinigten Rahmen werden mit Wasser gut abgespült und sind nun am trocknen, dann können sie eingelagert werden.

September

Es steht eine letzte grosse Inspektion vor dem Einwintern an. Wir kontrollieren ob alle Völker eine Königin haben. die die noch nicht markiert sind werden Rot gezeichnet. Das Einfüttern für den Winter beginnt! Wir kontrollieren regelmässig das Stockgewicht, Ziel gut 40 kg.

Stockkarte:

02.09.23 Totale Revision. Stifte und Brut vorhanden. Königin gefunden und rot markiert. Futter knapp, 5 Lt. Sirup gegeben.

Es ist Zeit an den Winter zu denken. Wir nehmen zusammen mit Jules und Christa noch einmal unsere Völker unter die Lupe. Suchen die Königinnen und Jules markiert alle mit einem roten Farbtupfer auf dem Rücken.

Alle Völker haben eine neue Königin. Und die Farbe für das Jahr 23 ist Rot.

Mit viel Feingefühl bring Jules die Farbmarkierung auf dem Rücken der Königin von Moosgrün an.

Königin darf gekrönt zurück ins Volk.

Nach nur einem Lidschlag ist die Königin wieder an ihrem alten Platz und alle sind zufrieden.

Fütterung nach Honigernte

Stockkarte Brutscheune Rot:

02.09.2023 Einfüttern mit 3 Lt. Sirup führt zu Problem: Eventuell Futtermangel, Bienen ertrinken in Futtergeschirr da nachfolgende Bienen die vorderen in Futtertrog stossen.

Lange ist das Einfüttern der Brutscheune mit Zuckerwasser problemlos verlaufen. Das Volk in der Brutscheune hat sich prächtig entwickelt. Nach dem wir mit dem Zufüttern von Zuckerwasser auf Sirup umgestellt haben zwecks erstellen eines Wintervorrates bahnt sich eine Katastrophe an.

Trauriger Anblick, was ist passiert.

Die vielen toten Bienen im Futtergeschirr sind ein sehr unschöner Anblick, wir probieren die Situation irgendwie zu verbessern und legen im Futtergeschirr Holzwolle aus. Auch das funktioniert nicht.

Die Brutscheune braucht unbedingt genügend Futter für den Winter da sie bis jetzt nur ungenügend eingetragen haben. Die Holzwolle soll den Bienen den Ausstieg aus dem Futtergeschirr erleichtern. Die Abdeckung über dem Aufstieg wird nach dem Aufsetzen entfernt. Wir füttern mit Sirup. Die Lösung funktioniert bei diesem Volk leider nicht.

Als letzte Rettung, neues Futtergeschirr

Wir probieren zu analysieren was wir verbessern können. Wir finden, dass vielleicht das Nicot Futtergeschirr die Lösung sein könnte, da bei diesem der Zugang zum Futter durch die Konstruktion besser dosiert wird.

Stockkarte:

23.09.2023 Kontrolle und letzte Futtergabe für den Winter, Alle Völker unterdessen auf über 42 kg Gesamtgewicht. Also genug Wintervorrat.

Oktober

Stockkarte: Limone

13.10.2023 Kontrolle, Königin nicht gefunden, dreimal durchgesehen. Königinnen-Gitter entfernt. Überwintern auf 2 Zargen. Wabenumbau und Einteilung: Zwei Zargen, Einteilung (IS, 3 BW,  TS, 4 FW, IS) mal 2

So kanns einem gehen

Beim Vorbereiten auf den Winter setzen wir das Volk auf zwei Zargen und machen eine letzte Kontrolle. Dabei ist uns die Königin von Limone zwei mal entwischt. Wir beschaffen eine neue Buckfast-Königin bei Fränzi Ruprecht in Laupen. Bei nochmaliger Durchsicht vor dem Einstzen der neuen Königin finden wir die Alte auf Anhieb. Da wir die Leistung der alten, weissen nicht nicht gerade gut finden, eliminieren wir sie und ersetzen sie mit einer F1.

Um den Bienen einen optimalen Raum für die Wintertraube und auch genügend Futter in der Nähe der Traube zur Verfügung zu stellen, teilen wir die Waben in einen Brut- und Futterbereich.

Wir überwintern auf zwei 2/3 Flachzargen Langstroth

Jules bereitet die Zargen der ehemaligen Brutscheine nach folgendem Schema vor: (von links beginnend), Isolierschied – 3 Brutwaben, Isolierscheid – 4 Futterwaben – Isolierschied. Die Einteilung ist für beide Zargen genau gleich und werden übereinander plazeiert.

Das Volk „Rot“ hat sich ausgezeichnet entwickelt. Nach auslaufen der Brut wird im Dezember noch eine Varroa-Behandlung fällig.

November

Zeit für Nebenarbeiten wie Wachsversorgung (ausschmelzen von Brutwaben, Wachs läutern für Kerzenfabrikation), leere Beuten und Zubehöhr reinigen. Reflektieren was man alles besser machen könnte und so weiter.

Dezember

Es steht noch ein äusserst wichtiger Arbeitsschritt bevor. Wir wollen bei guter Gelegenheit noch einmal eine Oxalsäure-Behandlung vornehmen nach dem die Völker „Brutfrei“ sind. wir warten nur noch das geeignete Wetter ab.

Stockkarte:

08.12.2023 Temperatur zwischen 5° und 10°, Kurze Kontrolle und Winterbehandlung.  2 Gr. Varroxal ad. Sublimiert. Soweit alles i/O

Einfach, fast genial: Oxamat 100

Mit diesem, etwas seltsam anmutenden Gerät behandeln wir unsere Bienen. Der Oxamat wird einfach auf die offene Beute gesetzt. Über einen Trafo mit 12 Volt mit Strom versorgt. Die Oxalsäure wird in einem kleinen Metallgefäss auf einer Halogenlampe verdampft. Ein eingebauter Ventilator verteilt den Dampf gleichmässig im Volk. Die Bienen reagieren kaum auf die Behandlung.

Limone bekommt die fällige Oxalsäuredampfdusche.

Die Bienen reagieren fast nicht auf auf die Behandlung. Da das verdampfen mit Wärme verbunden ist, geniessen sie die Sauna trotz den tiefen Temperaturen. Unter dem Verdampfungsgerät sieht man die Bienen über den Waben. Auf dem Dach im Hintergrund hat es Schnee. Wir befolgen die Anweisungen und Tragen Masken und Handschuhe.

Lufttemperatur hier ca. 6°

Alles kann verwertet werden

Bienenwachs: Vom Hautpflegemittel bis zur Kerze. Wabeneinschmelzen und Kerzenwachsherstellung.

Kein Abfall, gut riechendes Naturprodukt.

Nach dem Einschmelzen von alten verbrauchten oder kontaminierten Waben, lassen sich aus dem gewonnenen Wachs wieder schöne Mittelwände gewinnen oder man kann ins Kunsthandwerk einsteigen und allerhand Kunstwerke gestalten.

wir haben uns entschlossen Kerzen zu giessen und damit unseren Dorf-Weihnachtsmarkt zu verschönern. Und das mit Erfolg. Die natürlichen Kerzen waren heiss begehrt.

Um Weihnachten

Alles ruhig, Wetter sehr wechselhaft. Ab und zu Sturmwind. Wechselnde Temperaturen von minus 6 Grad bis plus 12 Grad. Ab und zu fliegen einige aus, daneben finden wir jeweils  zwei, drei tote Bienen auf dem Flugbrett.

Stockkarte:

25.12.2023 Wärmeeinbruch um die Weihnachtszeit. Mehrere Tage Thermometer über 10°, Bienen unter Tanne fliegen in Massen.

Limone, Moosgrün und Azzur benützen die warmen Tage über Weihnachten um ein bisschen Sonne zu geniessen. einzelne bringen sogar Pollen nach Hause.

Alle Jahre haben ein Ende, eine profane Weisheit – Und trotz dem kann man nicht immer mit so viel Freude zurückblicken wie wir dieses Jahr. Vor allem dürfen wir mit Freude auf die Tatsache schauen, dass unser spontaner Entschluss, die Bienen vor unserem Haus in unsere Obhut zu nehmen bis jetzt so positiv verlaufen ist. Dies auch Dank der Unterstützung durch Jules und Christa, welche uns bei drängenden Fragen mit gutem Rat zur Seite standen. Danke vielmals!

Ein neues Jahr beginnt. Das Wetter entspricht nicht gerade den Erwartungen. Eigentlich ist es viel zu warm, die Temperaturen liegen so um die 10° um die Mittagszeit, meistens etwas darüber. Die drei Völker unter der Tanne welche nach Südwest ausgerichtet stehen, fliegen aus. Bei Volk rot passiert im Moment nichts, wir fangen an nach Gründen zu suchen?!

Januar 2024

Ein neues Jahr beginnt, wir beide waren im Glauben, dass für uns und die Bienen jetzt totale Winterruhe herrsche und sie sich gegenseitig in der Wintertraube wärmen, kuscheln oder so und wir in der Zeit ruhig in die Ferien verreisen können. Wer es glaubte? Wir wurden eines besseren belehrt.

Stockkarte rot

02.01.24 Keine Reaktion am Flugloch, Brutwaben oben gut besetzt. Futter vorhanden. Wechseln Thermofolie oben und geben 2.5 Kg Futterteig.

04.01.24 Keine Aktion am Flugbrett trotz 12° um Mittag. Entfernen Fluglochkeil und finden ganze Bodenfläche mit toten Bienen belegt.

Unerwartetes Bild – Tote Sommerbienen oder Varroa?

Seit einigen Tagen (ca. 2 Wochen) waren bei Volk Rot keine Bienen mehr zu beobachten obschon die Temperaturen regelmässig auf über 10° gestiegen sind. Bei guter Gelegenheit haben wir die Beute kurz geöffnet. Es schien alles i/O. Zur Sicherheit haben wir 2.5 Kg Apifonda Futterteig gegeben. Auch um die Bienen etwas anzuregen. Heute haben wir zur Sicherheit und um besser unter das Volk zu sehen, den Fluglochkeil entfernt. Dabei hat sich uns dieses Bild geboten. Ursache: Bei der eingelegten Thermofolie hat sich vorne vor dem Flugloch das Einfasssungsband gelöst und den Bienen den Weg versperrt.

Stockkarte Rot:

18.01.2024 Wetter schön bei ca. 8°, wir verschieben Rot von Mätteli zu den anderen Völkern unter die Tanne. Es wird wieder kälter

Quarantäne aufgehoben!

Nach dem die Brutscheune seit dem 12. Juli 23, ca. 40 Meter entfernt vom regulären Bienenstand hinter dem Haus im Mätteli einquartiert war, verschieben wir ihn zurück auf unseren Bienenstand. Die Bienen befinden sich nicht in der Wintertraube da es recht warm ist. Sie sind aktiv und auf den Waben verteilt, Sie überstehen den Transport ohne Problem. Es sind nur wenige Bienen die nach dem Versetzen den alten Standort aufsuchen.

Stockkarte:

25.01.2024 Letzten 2 Tage über 12° am Mittag Wir machen noch eine Varroa-Behandlung. 2 Gr. Varroxal supl.

Milbenalarm!

Nach dem Transport von Volk Rot haben wir die Varroawindel eingelegt. Nun zeigt sich, dass noch zu viele Milben überlebt haben. Wahrscheinlich war doch noch Brut vorhanden als wir am 8. Dezember 23 die Winterbehandlung vornahmen. In der Nähe blühten noch Phacelia-Felder. Wir geben allen vier Völkern noch einmal ein Dampfbad mit Varroxal sub.

Stockkarte:

31.01.2024 Temperatur bis 14° und mehr, die Bienen tragen Pollen ein!

Da es seit Tagen sehr mild ist, haben unsere Bienen mit der Nachzucht begonnen. Sie tragen dunkelgelbe und seltener grauweisse Pollen ein. Gleichzeitig vertilgt vor allem Volk Rot den als Notvorrat aufgelegten Futterteig. Da im eingeengten Winterraum wenig Platz für die Brut vorhanden ist (2 X 3 Brutwaben), müssen wir bei nächster Gelegenheit den Brutraum erweitern, da die Bienen sonst die Brutwaben mit Pollen füllen.

Februar 2024

Stockkarte:

04.02.2024 Frühlinghafte Temperaturen, Bienen tragen Pollen ein. Vorgezogene Revision. Wir übernehmen das Konzept von Jules und setzen das Volk auf eine Zarge und Engen das Brutnest ein.

Es herrschen frühlingshafte Temperaturen, darum folgt der nächsten Schritt im Flachzargen-System. Eigentlich ein Monat zu früh. Es blühen jedoch die Hasel und auch Winterlinge und Christrose. Die Bienen tragen fleissig Pollen ein

Wir kontrollieren die Völker und entfernen die meisten Futterwaben sowie das Mittelschied. Das Volk wird auf eine Zarge gesetzt. Es bleibt die Zarge, in der die Brut sitzt.

Einteilung: Isolierschied / 6 Brutwaben / 2 Futterwaben / Isolierschied.

Die Einteilung soll einen verbesserten Wärmehaushalt gewährleisten und auch zu einem konzentrierten Brutnest führen. Nachteil: Beschränkter Futtervorrat. Gemäss Aumeier und Liebig braucht es keine Isolierung – Die Bienen heizen die Traube, nicht die Beute!

Stockkarte:

05.02.2024 Stand heute: Immer noch Flugwetter: Bienen alles normal

Unsere Bienen haben sich schnell an die neue Situation gewöhnt. Von unten (links) Isoschied, Wabe mit Pollen, 5 Brutwaben, 2 Futterwaben, Isoschied. Dies bleibt vorläufig so bis wir den Honigraum aufsetzen. (In etwa drei Wochen). Kontrolle des Futtervorrates ist notwendig da nur knapp 4 Kilo. Auf Bild ist nur ein Teil der Bienen sichtbar, Rest befindet sich noch auf Wechselzarge. Alle Völker haben zwischen fünf bis zehntausend Bienen. Alle haben beeindruckende Brutnester angelegt.

Stockkarte:

16.02.2024 Schön 15°, Futterwaben noch voll, Futterteig wird rege benützt. Leerwabe an Brutnest gehängt dafür Schied rechts weg. 5-6 Wabengassen

Wir kontrollieren Futtervorrat. Da unsere Völker auf 2/3 Langstroth, in eingeengtem 1-zargigem Brutraum geführt werden (eine Pollenwabe / fünf Brutwaben / zwei Futterwaben) ist der Platz für die Brut beschränkt dh. maximal 21’000 Zellen, wobei Zellen teilweise für Futter und Pollen benützt werden. Geben wir unseren Bienen eine zusätzliche Leerwabe, der rechte Schied wird entfernt. Ist das wircklich genug?

Aus verschiedenen Gründen haben wir vorgesorgt und den Völkern neben dem ordentlichen Futtervorrat, je 2.5 kg Futterteig aufgelegt (Apifonda). Zu unserem erstaunen bauen unsere Bienen vor allem den Futterteig ab und lassen den eigenen Honig sein. Im Gegenteil, es sieht so aus, als dass sie den Futterteig teilweise einlagern. Bilder von Volk „Limone“

Anpassen unserer Betriebsweise

Stockkarte:

22.02.2024 10-12° regnerisch. Wir ändern unsere Betriebsweise, Völkerführung auf zwei Brutraum-Zargen nach Aumeier und Liebig.

Stressbekämpfung und Futtervorrat sicherstellen

Sie brüten seit Januar, starker Polleneintrag was es hergibt. Fast ein Monat mit Mittagstemperaturen über 12°. Ab heute jedoch die nächsten 10 Tage mit Temperaturen unter 8°. Niemand kann voraussagen wie es weiter geht – und das mit einem Futtervorrat von nur gerade gut 3.5 kg. Da wir unter diesen Bedingungen nicht alle paar Tage unsere Völker quälen und den Futtervorrat kontrollieren wollen, ändern wir unsere Betriebsweise. Wir geben unseren Völkern eine zweite Brutzarge mit Leerwaben und Mittelwände und jeweils drei vollen Futterwaben.

Magazinimkerei mit zwei Brutzargen nach Aumeier und Liebig.

Gemäss Aussagen von Aumeier und Liebig kann man nicht zu früh sondern nur zu spät erweitern. Wir setzen unseren Völkern eine zweite Zarge mit drei Futterwaben ( 4.5 kg Honig) und 5 Leerwaben auf. Im Moment sind noch seitliche Schiede im Magazin, wir lassen dies vorläufig wie es ist. Am Abend stürmische Winde und starker Regen.

März 2024

Frühjahresrevision

15.03.2024 Bedeckt, in Regen übergehend – 14°, Limone und Moosgrün: Gitter und Honigraum aufgesetzt. Drohnenrahmen eingehängt.

19.03.2024 Bewölkt 18° Schön 16°, .Frühjahresrevision. Königin vorhanden, Brut in allen Stadien vorhanden. Mittelwände gegeben. Honigzarge mit Mittelwände und Gitter aufgesetzt. Waben in oberem Brutraum mit Futterkränze.

Schönes Bild, Königin von Limone am linken Bildrand auf gut besetzter Brutwabe am 19. März 2024

Belegung ungefähr 5,6 dm2, entsprechend ca. 1460 Bienen. Und das mal 5-6 Waben. Es ist in allen Beuten Brut vorhanden. Königinnen in allen Völkern gesehen. Wir sind gespannt, ob das System mit 2 Brutzargen funktioniert. Ein Fragezeichen besteht in der Annahme des Honigraumes durch die Bienen da wir diesen nur mit Mittelwänden bestücken konnten. Wir komplettieren das Futter mit Futterwaben, der restliche Futterteig sofern noch vorhanden, wird entfernt.

Volk auf zwei Butraumzargen nach Aumeier und Liebig.

Allerdings auf Langstroth 2/3 Waben. Hier am Beispiel von Moosgrün, Königin ist noch unten. Ein wenig Verbau als Aufstiegshilfe. Bienen zieht es langsam nach oben. Futter auf fünf Waben. Den Drohnenrahmen platzieren wir in der oberen Zarge auf Position 9. An Stelle vom Schied links wurde die Pollenwabe gesetzt. Das Brutnest haben wir nach links über das Flugloch gerückt und rechts den leeren Platz mit Futterwaben aufgefüllt. In der Beute befinden sich jetzt ca. 8kg Honig als Futter.

Nachtrag: 26.03.2024 Die Königin befindet sich unterdessen auf der oberen Zarge. Wärme-Folien wurden entfernt und die Varroa-Schieber eingelegt. Nach 5 Tagen praktisch keine Milben!

April 2024

Ein Schritt zurück.

Es kommen Zweifel auf. Nicht bei allen Beteiligten! Und nicht zuletzt auf äussere Einflüsse und deren Erfahrungen. Wir schliessen einen Kompromiss in der Betriebsführung!!! Nicht zuletzt wegen anderer Betriebsführung am Imkerkurs von Marianne.

Stockkarte:

04.04.2024 Schön, 20°. Moosgrün und Limone – ein Schritt zurück! Wir bauen Volk zurück auf eine Zarge. Je eine Brutwabe für Ableger entnommen. Futterwaben werden entfernt und eingefroren.

Es führen mehr Wege nach Rom. Wir werden vergleichen!

Marianne, im Bienenkurs bei Bienen Gantrisch, bekommt Zweifel an unserer neuen Betriebsweise und wird noch bestärkt von Christa und Jules. Bienen auf zwei Brutraumzargen führt ins Unglück und bringt keinen Honig!??? Also einen Schritt zurück und Moosgrün sowie Limone werden neu gepresst und auf eine Brutraumzarge gesetzt. Da schon mehr als zehn Waben bebrütet werden erstellen wir mit den überzähligen Waben einen Sammelbrutableger. Dieser wird im Mätteli einlogiert und besteht aus je einer Brutwabe zwei Mittelwände und einer Futterwabe.

Stockkarte:

07.04.2024 und 14.04 Wochenende schön und warm, bis 26° zwischendurch kühl. Es blüht, schöner könnte es nicht sein. Bienen tragen fleissig ein.
15.04.2024 Kaltes Wetter bis auf weiteres vorhergesagt, nachts gegen null.

Nach dem unser neuer Ableger schon einige Tage im Mätteli steht, setzt plötzlich trotz Vorsichtsmassnahmen wie verengen und abdecken des Flugloches, Räuberei ein. Wir sind gezwungen das kleine Volk zu dislozieren. Es steht nun allein und verlassen im Moos zwischen Allmendingen und Vielbringen.

Zur Zeit herrscht ein exorbitanter Kälteeinbruch, und das in den nächsten zwei Wochen. Heute Morgen am 18. April hat es sogar ca. 5 cm Schnee auf der Blust vor unserem Bienenstand. Den einzargigen Völkern Apifonda gegeben.

26.04.23 Es wird langsam wieder wärmer, Schwarmtrieb ist gross, Kontrolle auf Weiselzellen steht an.